„Tun wir mal so, als sei das ein Baby”, sagt Gojole Goa und legt sich eine Wasserflasche aus Plastik in die Armbeuge. Der 50-Jährige ist Leiter der Abteilung für Frauen- und Kindergesundheit der Gesundheitsbehörde der Wolayta-Sodo-Zone im Projektgebiet Kawo Koysha. „Das ist der Kopf, der Körper, hier wären die Beine”, erklärt der Trainer. Acht junge Männer und Frauen sitzen vor ihm. Sie sind Hebammen und Geburtshelfer, etwa die Hälfte arbeitet am Gesundheitszentrum der Kleinstadt Lasho, wo der Weiterbildungskurs stattfindet. Die anderen sind von einer zweiten Gesundheitseinrichtung in der Nähe angereist. Ihr gemeinsames Thema in den nächsten zehn Tagen: HIV-Infektionen und wie sie sich eine Ansteckung von Frau zu Kind verhindern lässt.