Auf dem Viertelhektar Land, wo früher nur Weizen stand, pflanzt die Familie jetzt neben Mais auch Tomaten, Kohl und Chili, die Ehemann Abeno auf dem Markt verkaufen will. Mit besonderer Sorgfalt hegt und pflegt er vor allem die sechs Apfelbäumchen, die er von der Äthiopienhilfe erhalten hat und die bald die ersten Früchte hervorbringen. “Ich bin gespannt. Ich habe noch nie einen Apfel gegessen”, erzählt Abeno.
Äpfel sind in der Gegend wenig bekannt, gelten als besonderer Luxus und erzielen entsprechend gute Preise auf dem Markt. Allein durch den Verkauf von Teilen seiner Gemüseernte rechnet Abeno mit einem Verdienst von über 200 Euro. “Dafür hätte ich auf den Sesamfeldern von Gondar über drei Monate arbeiten müssen”, rechnet der Bauer vor. “Aber jetzt kann ich zum Glück bei meiner Familie bleiben und meine Tochter aufwachsen sehen.” Itataku lächelt, nimmt einen Plastikkrug mit Wasser und wäscht Wenischet zärtlich das Gesicht.