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Suchtreffer für mehr Klimaschutz und bessere Lebensbedingungen in Äthiopien: Die Stiftung Menschen für Menschen kooperiert künftig mit der ökologischen Suchmaschine Ecosia in einem gemeinsamen integrierten Aufforstungsprojekt. In einem ersten Schritt werden auf einer Gesamtfläche von 53 Hektar rund 250.000 Baumsetzlinge gepflanzt. Die neu entstehenden Wälder sollen nicht nur den CO2-Ausstoß reduzieren, sondern nachhaltig das Leben tausender Menschen vor Ort verbessern.
Die Ecosia GmbH finanziert die von Menschen für Menschen durchgeführten Maßnahmen, wie Geschäftsführer Christian Kroll und Stiftungsvorstand Dr. Sebastian Brandis im Juli 2020 vereinbarten.
„Ecosia und die Stiftung Menschen für Menschen teilen ein gemeinsames Verständnis von Nachhaltigkeit. Deshalb freue ich mich besonders auf diese strategische Partnerschaft“, sagt Brandis. „Ecosia hat eine clevere Art gefunden, das Thema Klimaschutz in das tägliche Bewusstsein zu rücken und einen wichtigen Beitrag dazu zu leisten.“
Eine Viertelmillion Bäume für Nono Benja
Das 2009 gegründete Berliner Unternehmen verwandelt Internet-Suchanfragen in Bäume, indem es die generierten Werbeerlöse in Baumpflanzungen investiert. Durchschnittlich 45 Suchanfragen führen laut Ecosia zu einer Baumpflanzung. Über 100 Millionen Bäume sind so bereits in 25 Ländern gepflanzt worden – eine Viertelmillion kommt nun in Nono Benja hinzu, dem jüngsten Projektgebiet von Menschen für Menschen in Äthiopien.
Die Stiftung führt in der Region rund 275 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Addis Abeba seit diesem Jahr integrierte Entwicklungsprojekte in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen durch. Knapp 106.000 Menschen leben in Nono Benja vornehmlich von der Landwirtschaft, die Böden sind aufgrund von Abholzung und Überweidung jedoch stark erodiert und ausgelaugt. Nur noch rund 10 Prozent der Fläche Nono Benjas sind mit Wald bedeckt, Tendenz sinkend. Die Nahrungsversorgung der Bevölkerung ist so zunehmend in Gefahr.
„Bäume sind Lebensgrundlage und daher ist es besonders wichtig bei einem so geringen Waldbestand wie in Nono Benja, die trockenen Böden wieder zu bewalden, um in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort die Nahrungsversorgung und das Ökosystem nachhaltig zu fördern“, betont Ecosia-CEO Kroll. „Wir freuen uns, in der Stiftung Menschen für Menschen einen vertrauenswürdigen Partner für dieses Projekt gefunden zu haben.“
Entwicklungszusammenarbeit und Klimaschutz gehören zusammen
In zwei Baumschulen werden zunächst die Setzlinge vorwiegend einheimischer Baumarten herangezogen und im nächsten Schritt in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung in den ausgewiesenen Aufforstungsgebieten auf insgesamt 53 Hektar angepflanzt. Auch in der Folge ist Partizipation ein wichtiges Element des Projektes: 150 Einwohner von Nono Benja werden in nachhaltiger Waldbewirtschaftung geschult, um den langfristigen Erhalt der neuen Baumbestände zu sichern.
Denn diese sollen nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Wiederbewaldung Äthiopiens leisten, sondern auch eine direkte Verbesserung der Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort bewirken, getreu dem integrierten Entwicklungsansatz von Menschen für Menschen.
Neben der langfristigen Verbesserung der Böden zur landwirtschaftlichen Nutzung tragen dazu auch die Generierung alternativer Einkommensquellen wie Honigproduktion oder Kaffeeanbau bei. Der Druck auf die bestehenden Waldressourcen durch die lokale Bevölkerung wird zudem durch den parallelen Anbau schnell wachsender Nutzholzarten und die Förderung von holzsparenden Öfen gesenkt.


In den Baumschulen werden die Setzlinge zunächst vorgezogen…


… und anschließend unter Mithilfe der lokalen Bevölkerung in den ausgewiesenen Gebieten angepflanzt.