
500 Hektar neuer Wald: Bayerische Staatskanzlei verdoppelt Engagement
Bereits seit 2019 unterstützt die Bayerische Staatskanzlei ein breit angelegtes Wiederaufforstungsprojekt der Stiftung Menschen für Menschen in der Region Borena – jetzt wurde das Projekt um zwei weitere Jahre erweitert. Der Freistaat Bayern stellt für die Aufforstungsmaßnahmen zusätzliche 405.000 Euro zur Verfügung, wodurch die Projektfläche um weitere 500 Hektar verdoppelt werden kann.
„Wir wollen ein Zeichen setzen für eine langfristige Partnerschaft auch in schwierigen Zeiten. Gerade bei der Wiederaufforstung der wertvollen Wälder des Landes zeigt sich, wie nachhaltig eine solche Unterstützung wirkt, auch im Sinne eines globalen Klimaschutzes“, sagt Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin für Internationales. „Mit unserer Hilfe wurden bereits rund drei Millionen Baumsetzlinge gezüchtet und gepflanzt. Aber diese Hilfe ist nur ein – wenn auch wichtiger – Baustein in unserem Partnerschaftspaket, das das gegenseitige Verständnis füreinander fördern will.“
"Nähe zu den Menschen ist der Schlüssel zum Erfolg"
Auf der neu ausgewiesenen Fläche, rund 580 Kilometer nördlich von Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba, pflanzt Menschen für Menschen nicht nur Bäume, sondern setzt gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung umfassende Maßnahmen um, um natürliche Ressourcen zu schützen und die Lebensgrundlage der Menschen vor Ort zu verbessern.

„Mit dem breit angelegten Wiederaufforstungsprojekt restaurieren und schützen wir den natürlichen Lebensraum, vor allem auch für die dort lebenden Menschen. Der Schlüssel zum Erfolg eines solchen Projekts ist unsere Nähe zu den Menschen in der Region“, erläutert Dr. Sebastian Brandis, Vorstandssprecher der Stiftung Menschen für Menschen. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir die Bayerische Staatskanzlei als Unterstützerin für dieses wichtige Projekt gewinnen konnten und danken allen Beteiligten von ganzem Herzen. Es ist eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft.“
Konkret werden in dem Projektgebiet über einen Zeitraum von zwei Jahren sechs Millionen Setzlinge in eigens eingerichteten Baumschulen gezogen und auf der Fläche von 500 Hektar ausgepflanzt. Um die Langlebigkeit der neuen Wälder zu sichern, setzt Menschen für Menschen im Rahmen von integrierter Aufforstung stets begleitende Maßnahmen um.
Klimaschutz und Ernährungssicherheit
Dazu gehört die intensive Einbindung der lokalen Bevölkerung, die die Ausweisung von Schutzgebieten, in denen Nutztiere nicht mehr grasen dürfen, das Anlegen von Terrassen zum Anpflanzen von Setzlingen, der Bau von 10.000 Mikrobassins zum Auffangen des Regenwassers, die Einführung von Kleingärten, die Verteilung von Getreidesamen, Gemüsesaatgut und Obstbaumsetzlingen sowie die Verteilung von 2.000 Holz sparenden Lehmöfen an Familien, um deren Holzverbrauch zu reduzieren.
Durch das Zusammenspiel all dieser Maßnahmen verbessern sich neben dem Baumbestand und den natürlichen Ressourcen auch die Ernährungssicherheit einer ganzen Region. Die Bauernfamilien sind in der Lage, den wachsenden Wald zu sichern und Vorräte anzulegen, um sich bei Ernteausfällen abzusichern.