
Was der Krieg in Äthiopien für unsere Arbeit bedeutet
Veranstaltung verpasst? Hier sehen Sie die Aufzeichnung des Talks:
"NAGAYA - Der Talk" am 27. Oktober 2022
Rund zwei Jahre schon kommt Äthiopien nicht richtig zur Ruhe, die kriegerischen Auseinandersetzungen um die Region Tigray sind jüngst erneut aufgeflammt. Tausende Menschen wurden seit dem Ausbruch der Kämpfe im November 2020 getötet, Krankenhäuser und Schulen zerstört, Millionen Kinder, Frauen und Männer leiden unter den Kriegsfolgen.
Unabhängig von Ethnie, Politik oder Religion – seit über 40 Jahren ein Grundprinzip von Menschen für Menschen – sehen wir es als unsere Verantwortung, den Menschen zur Seite zu stehen: schnell und unkompliziert in der akuten Not, langfristig und nachhaltig in unseren ländlichen Entwicklungsprojekten.
Die Folgen des Krieges für die Menschen abmildern
In den letzten Monaten haben wir bereits für zehntausende Kriegsflüchtlinge Nothilfe geleistet. Nun wollen wir mithelfen, die Kriegsfolgen zu lindern.

Mit der Ausstattung von Krankenhäusern und Gesundheitszentren in der Kriegsregion wollen wir dazu beitragen, die gesundheitliche Grundversorgung von 3,8 Millionen Menschen wiederherzustellen, mit psychosozialer Unterstützung bei der Traumabewältigung unterstützen, mit dem Bau von Schulen neue Perspektiven schaffen. Doch schon bei der täglichen Arbeit in unseren Projektregionen stellt die nach wie vor instabile Sicherheitslage unser Team vor immer neue große Herausforderungen.
Wie ist die Situation in Äthiopien aktuell?
In unserem Online-Format „NAGAYA – Der Talk“ informieren wir unsere Spenderinnen und Spender sowie alle Interessierten am 27. Oktober live um 18 Uhr über die aktuelle Situation in Äthiopien und was diese ganz praktisch bedeutet. Im Gespräch mit Vorstand Dr. Sebastian Brandis berichtet Addisu Assefa, Programmkoordinator vor Ort, über die Lage der Menschen, den Stand der Wiederaufbaumaßnahmen und die vorsichtige Hoffnung auf Frieden.
Die Übertragung findet live auf menschenfuermenschen.tv statt. Für alle Zuseherinnen und Zuseher besteht die Möglichkeit, per Chat Fragen zu stellen. Wir laden alle Interessierten herzlich ein und bitten um vorherige Anmeldung per Mail an anmeldung@menschenfuermenschen.org.
Die Sprecher:
Dr. Sebastian Brandis, Vorstandssprecher der Stiftung Menschen für Menschen
Dr. Sebastian Brandis ist seit Dezember 2016 Vorstand der Stiftung Menschen für Menschen und seit April 2019 Sprecher des Vorstands. Hier setzt er sich nachhaltig für das Thema „Menschlichkeit“ und Entwicklungszusammenarbeit in Äthiopien ein. Bevor er sozialer Unternehmer wurde, war er von 1995 bis 2016 als Unternehmensberater, Manager, Geschäftsführer und COO/CFO in verschiedenen mittelständischen und globalen Unternehmen der IT und Telekommunikation tätig. 2016 wirkte er zudem als privater Investor und Gründer sozialer und kultureller Initiativen in München. Er hat Physik und Philosophie studiert.
Addisu Assefa, Programmkoordinator bei der Stiftung Menschen für Menschen in Äthiopien
Addisu Assefa ist er seit mehr als elf Jahren für die Stiftung Menschen für Menschen tätig. Von 2010 bis 2014 arbeitete er als stellvertretender Projektleiter im Projektgebiet Mida. 2014 wechselte er in das Project Coordination Office (PCO) in Addis Abbeba und übernahm die Stelle als Plan- und Programmkoordinator. Vor kurzem hat er vier Wochen lang die Nothilfemaßnahmen der Organisation in der Region Afar koordiniert. Vor seiner Laufbahn bei Menschen für Menschen war er bei der Organisation Lutherischer Weltbund (LWB) für die Koordinierung des Integrierten Gemeindeentwicklungsprojekts in der Region Afar zuständig. Er hat einen ersten Abschluss in Landwirtschaft und einen M.A. in ländlicher Entwicklung.