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Verheerende Erdrutsche in Geze Gofa: über 200 Tote sind zu beklagen

Tausende Menschen werden heimatlos – Menschen für Menschen leistet den Betroffenen Nothilfe
25.07.2024
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Zu Beginn dieser Woche, am Sonntag und Montag, 21. / 22. Juli 2024, führten starke Regenfälle zu zwei aufeinanderfolgenden Erdrutschen im bergigen Gebiet von Geze Gofa Woreda im Südwesten Äthiopiens.

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Retter werden zu Opfern

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Der erste Erdrutsch ereignete sich in der Nacht zum Montag und begrub drei Familien in ihren Häusern unter den Erdmassen. Als Menschen aus der Dorfgemeinschaft den Betroffenen zu Hilfe eilten, wurden die Retter tragischerweise bei einem zweiten Erdrutsch selbst zu Opfern und mit den Familien sowie hunderten weiteren Menschen verschüttet. Der Regen der vergangenen Wochen hatte den gesättigten Boden ins Rutschen gebracht und Tod und Verwüstung nach sich gezogen. Das bergige Gelände des Geze Gofa-Distrikts in Kombination mit den intensiven Regenfällen machen das Gebiet besonders anfällig für solche Katastrophen.

Mindestens 239 Tote sind zu beklagen – und es muss befürchtet werden, dass die Zahl der Opfer weiter steigen wird, denn die Suche ist noch nicht abgeschlossen. Rund 5.000 Menschen sind in Folge der Katastrophe obdachlos geworden, davon fast ein Drittel Kinder. Viele Familien haben alles verloren, was sie besitzen. Wir sind tief erschüttert und sprechen allen Opfern dieser Tragödie unser aufrichtiges Beileid aus.

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Menschen für Menschen leistet Nothilfe und langfristige Zusammenarbeit für Geze Gofa

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Das Fehlen lokaler Infrastruktur, einschließlich Straßen und Kommunikationskanälen, erschwert vor Ort die Rettungs- und Hilfsmaßnahmen. Die Regierung und Gemeindevertreter vor Ort bitten deshalb um internationale Hilfe; Lebensmittel, Wasser, medizinische Versorgung sowie Notunterkünfte für die heimatlos gewordenen Familien, die nicht ihr gesamtes Hab und Gut, sondern auch Angehörige und Freunde verloren haben.

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Menschen für Menschen hat sofort Maßnahmen ergriffen, um die Betroffenen in der Region schnellstmöglich zu unterstützen. Als Soforthilfe werden wir die rund 5.000 vertriebenen Menschen einen Monat lang mit Grundnahrungsmitteln versorgen.

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Die geschätzten Kosten für das Lebensmittelpaket und die damit verbundene Logistik belaufen sich auf etwa 135.000 Euro.

Eines unserer aktuellen Projektgebiete, Boreda, liegt in der Nähe des Unglücksortes. Unser Projektteam vor Ort wird in Zusammenarbeit mit dem Headquarter in Addis Abeba die Hilfsmaßnahmen koordinieren. Wir hatten bereits geplant, unsere Projektaktivitäten in Boreda in den nächsten Monaten auf die Gofa Zone auszudehnen. Das Unglück beschleunigt unser Engagement und macht – leider auf tragische Art und Weise – deutlich, wie notwendig die langfristige Unterstützung in dieser Region, über die Soforthilfe hinaus ist, u. a. um die landwirtschaftlich übernutzten Hänge zu stabilisieren und vor Erosion zu schützen.

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Herausforderung Klimawandel in Äthiopien

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Die Menschen in Äthiopien haben mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Und leider sind auch solch verheerende Erdrutsche in Äthiopien in der Regenzeit keine Seltenheit, aber die Stärke und Intensität der Regenfälle und allgemein stärker werdende Wetterextreme nehmen als Folge des Klimawandels jährlich zu mit immer drastischeren Folgen.

Und auch wenn die Kernaufgabe von Menschen für Menschen seit über 40 Jahren in Äthiopien die langfristig angelegte Entwicklungszusammenarbeit mit den Menschen vor  Ort ist, leisten wir bei humanitären Katastrophen schnell und unbürokratisch Soforthilfe dort, wo die Betroffenen sie am nötigsten haben.

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Die Stiftung Menschen für Menschen - Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe ist eine öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts. Sie wird beim Finanzamt München unter der Steuernummer 143/235/72144 geführt und wurde zuletzt mit Freistellungsbescheid vom 5. Juni 2024 (gültig bis 4. Juni 2029) wegen Förderung steuerbegünstigter Zwecke von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit und somit als gemeinnützige Organisation anerkannt.