
Wie das Lächeln in Emam Sets Gesicht zurückkehrte
Abgeschlossenes Projektgebiet Borena (2011 - 2023)
Zu sehen heißt zu leben. Wenn die Sicht plötzlich schlecht wird, werden selbst Aufgaben, die vorher im Handumdrehen erledigt waren, zu Herausforderungen. Das musste auch Emam Set aus dem Projektgebiet Borena, 12 Jahre alt, am eigenen Leib erfahren.
Veröffentlicht am 24. November 2019
Für ihre Familie geht sie täglich Feuerholz sammeln. Einmal fand sie keins mehr am Boden und kletterte deswegen auf einen Baum. Als sie sich nach einem Stück Holz streckte, knackte der Ast unter ihr und brach – sie stürzte ab. Dabei stach sie sich einen Ast ins linke Auge, sie konnte immer schlechter sehen. Die dadurch ausgelöste Krankheit machte sie traurig und verzweifelt. Denn medizinische Hilfe konnte sich ihre bitterarme Familie nicht leisten. Emam Set dachte lange, dass sie auf dem linken Auge für immer blind bleiben würde.
Grauer Star in Untersuchung entdeckt
Hier fängt die Arbeit von Menschen für Menschen an. Die Stiftung setzt sich dafür ein, Menschen in Äthiopien zu helfen. Es ist uns eine Herzensangelegenheit, kranken Menschen wie Emam Set beizustehen. Deshalb organisieren wir kostenlose medizinische Untersuchungen und Behandlungen. So erfuhr Emam Set, dass sie an Grauem Star litt.
Eine Operation schenkte Emam Set das Augenlicht zurück. Als der Augenarzt ihr den Verband abnahm, breitete sich endlich wieder ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus, das vorher so traurig war.
Wie Emam Set litt auch Ayalew Gizaw an Grauem Star – ganze 17 Jahre lang war er auf beiden Augen blind. Seine Enkelin Habatam musste sich um ihn kümmern und konnte deswegen nicht zur Schule gehen. Darüber war sie sehr traurig, da sie gern wie die anderen Kinder etwas lernen wollte. Doch Menschen für Menschen gab auch Ayalew das Augenlicht zurück. Habatam freute sich darüber sehr: Endlich durfte sie zur Schule gehen!
Grauer Star ist eine häufige Alterskrankheit. Da es in Äthiopien aber kaum Augenärzte gibt, sind viele Menschen dort blind – obwohl sie es nicht sein müssten. Auf ca. 108 Millionen Äthiopier kommen nur etwa 120 Augenärzte, so der einheimische Arzt Fekadu Kassahun.

Die meisten Augenärzte leben und arbeiten in der Hauptstadt Addis Abeba – unerreichbar für die arme Landbevölkerung.
Mit Ihrer Hilfe haben die erkrankten Menschen eine Chance auf Heilung. Denn um die Operationen kostenlos anbieten zu können, brauchen wir Spenden. Medikamente, Verbandsmaterial und die Nachsorge können wir durch Ihren Beitrag finanzieren.