„Unser Ziel ist es, die Qualität der Versorgung zu verbessern, denn dann nutzen die Menschen sie auch“, sagt Adane. Eine Erfahrung, die auch der Geburtshelfer Rufael Mekonen gemacht hat. „Wenn wir das Vertrauen der Frauen gewinnen, kommen die meisten auch wieder“, sagt er. Im Laufe ihrer Schwangerschaft besuchen die Frauen insgesamt drei Mal das Gesundheitszentrum von Dega Dibi. Sie werden untersucht und lernen, wie sie sich selbst und ihr ungeborenes Kind schützen können. „Wir erinnern die Frauen zum Beispiel daran, dass sie nicht kurz vor der Geburt zu Fuß zu uns kommen dürfen“, sagt Rufael. „Sie sollen eine Ambulanz rufen – und wenn keine verfügbar ist, müssen Familie und Nachbarn sie auf einer Trage zu uns bringen.“ Zudem erhalten die Schwangeren, wenn nötig, Tetanus-Impfungen. Die sind lebenswichtig, weil Mütter und Neugeborene sich bei der Geburt infizieren können.