Unser Archiv an Erfolgsgeschichten

Mutige Bauern, wie Seid Yiman, die Neuerungen gegenüber aufgeschlossen sind, fungieren als Modellfarmer und werden intensiv gefördert. Durch ihre Erfolge finden sich in den Dörfern schnell Nachahmer.

Menschen für Menschen verteilt an die Bauernfamilien produktivere Hühner. Diese legen im Vergleich zu den herkömmlichen Hühnern bis zu fünf Mal so viele Eier. Eine wertvolle Bereicherung für die Ernährung und für ein kleines Einkommen abseits der Landwirtschaft.

Äthiopische Bauern haben mit zahlreichen Heraus­forderungen zu kämpfen. Bauer Abol Ali etwa sorgt der Erosionsgraben in seinem Land, der seine Ernte Jahr für Jahr minimiert. Gemeinsam kämpfen wir mit ihm für die Rückgewinnung seiner Ackerflächen.

"Alles, was man auf meinem Hof sieht, kam durch Menschen für Menschen. Ich befolge jeden Rat der Landwirtschaftsexperten und betreibe meinen Hof so, wie ich es in den Trainings gelernt habe", sagt Bäuerin Merdia Adem.

Bauer Said Ahmed und seine Familie waren früher sehr arm. Dank eines Bewässerungskanals, den er mit der Hilfe von Menschen für Menschen gebaut hat und eines Landwirtschaftskurses, erwirtschaftet er heute eine prächtige Ernte, die er sogar auf dem Markt verkaufen kann.

Menschen für Menschen schult äthiopische Bauern im Anbau und in der Zubereitung von Gemüse, das ihren Speiseplan bereichert und auf den Märkten gute Preise erzielt – das wirksamste Mittel gegen “versteckten Hunger”.

Menschen für Menschen verbessert gemeinsam mit den Bauern die Bewässerungssysteme für die Felder, um die Erträge der Farmer zu erhöhen. Zudem bieten wir ihnen Trainings an, in denen sie beispielsweise lernen, welche Pflanzen sich für den Bewässerungsanbau eignen.

In den Baumschulen von Menschen für Menschen werden aus Mangokernen Setzlinge gezogen, die dann zu subventionierten Preisen an die Bauern abgegeben werden. Mangosetzlinge gedeihen vor allem in den tiefergelegenen Projektgebieten.

In einem beeindruckenden Aufforstungsprojekt am Mount Kundudo verändern die Bewohner eigenhändig die Landschaft ihrer Region, um sie auf diese Weise wieder ihrem ursprünglichen Zustand nahezubringen. Von dieser gewaltigen Anstrengung werden vor allem die nachfolgenden Generationen profitieren.

Menschen für Menschen verteilt in den höhergelegenen Projektregionen Apfelbaumsetzlinge stattete die Bauern mit Baumscheren aus und schulte sie im Schneiden der Bäume, um damit deren Ertrag zu erhöhen.

Jahrelang schwemmten starke Regenfälle den fruchtbaren Boden der Bauern ab – bis Menschen für Menschen gemeinsam mit den Farmern mit Steinen gefüllte Drahtkörbe zum Einsatz brachte, die die Wucht der Fluten aufhielten.

Früher baute Bauer Yissa Amare lediglich Getreide an und konnte meine Familie gerade so ernähren. Seit er zusätzlich Honig verkauft, müssen seine Frau, seine vier Kinder und Yissa nicht mehr fürchten, dass eine Ernte ausfällt und sie Hunger leiden müssen.

Im Hof der Gemeindeverwaltung Menider Amist warten 30 Frauen darauf im Kochkurs neue Rezepte auszuprobieren. Eine Teilnehmerin erklärt: „Heute wissen viele zwar, dass Gemüse der ganzen Familie gut tut. In der Regel werfen sie aber immer noch einfach alles in einen Topf und kochen daraus Eintopf.“

Zieht sich dies einseitige Speiseplan vieler Familien am dem Land über einen längeren Zeitraum, können "Mikronährstoffdefizite" auftreten, der so genannte "versteckte Hunger".

Dank eines von Menschen für Menschen realisierten Bewässerungsprojekts wachsen heute im Projektgebiet Borena ganzjährig Gemüse und andere Feldfrüchte. Dadurch können die Bauernfamilien sich gesünder ernähren und ihr Einkommen durch den Verkauf der Überschüsse steigern.

In Mendeyo waren erodierte Böden und überschwemmtes Ackerland einst eine große Bedrohung. Wie in vielen Teilen Äthiopiens hatten die Bewohner des Dorfes im Projektgebiet Borena die Wälder für Feuerholz und Baumaterial abgeholzt. Jetzt pflanzen sie gemeinsam mit Menschen für Menschen Bäume an den Berghängen – und mit dem wachsenden Grün kehrt auch die Hoffnung zurück.

Beim Bau eines Brunnens ist die gesamte Dorfgemeinschaft gefordert. In einem Tal unterhalb des Dorfes Wondebiyu im Projektgebiet Borecha sorgt Menschen für Menschen gemeinsam mit den Bauern für sauberes Trinkwasser.

Menschen für Menschen sorgt im Dorf Fati im Projektgebiet Borena für sicheres Trinkwasser und für die Bewässerung der Felder. 750 Menschen im Dorf kommen nun in den Genuss von sauberem Trinkwasser.

Obwohl es in Ginager Flüsse, Quellen und Grundwasserressourcen gibt, haben die wenigsten Bewohner Zugang zu sauberem Trinkwasser. Menschen für Menschen baute deshalb eine komplette Wasserversorgung für die Kleinstadt.

In den ländlichen Regionen Äthiopiens mangelt es acht von zehn Menschen an sauberem Trinkwasser. Die Wasserlöcher sind mit Krankheitserregern verschmutzt. Menschen für Menschen baut Handpumpbrunnen, Quellfassungen oder ganze Wasserversorgungssysteme.

Menschen für Menschen baute im Dorf Melka Dima einen Brunnen – den 2.000sten seit es die Stiftung gibt. Heute können die Bewohner endlich Wasser aus einer sicheren und gut zugänglichen Quelle schöpfen.

Im Dorf Sephera im Projektgebiet Borecha hockten die Kinder in Behelfsbauten im Halbdunkel auf lehmiger Erde und versuchten unter widrigsten Umständen zu lernen. Menschen für Menschen baut nun eine solide Schule mit hellen Klassenräumen.

Die Behörden riefen von etwa fünf Jahren einen Alphabetisierungskurs für Erwachsene in der Grundschule von Bido ins Leben. Seither drücken hier zwei Mal in der Woche Frauen und Männer jeden Alters die Schulbank.

Im Dorf Kelecha Jibat ist der Besuch der alten Schule fast unzumutbar. Sandflöhe am Lehmboden der Schulhütten, bohren sich in die nackten Füße der Kinder. Die Stiftung baut moderne Schulgebäude für die 1.500 Kinder im Dorf.

“Noch vor einem Jahr wurden wir in dunklen Wellblech-Baracken unterrichtet. Aber jetzt sind die neuen Schulgebäude von Menschen für Menschen fertiggestellt”, sagt Woineschet Telahune. Seit Jahresanfang 2015 werden in der Walelegn HSS 2.547 Schüler in neuen Räumlichkeiten unterrichtet.

Mardia Kassima besucht die von Menschen für Menschen errichtete Schule im Dorf Axengema im Projektgebeit Borecha. In unserer Fotogalerie erzählt sie von ihrem harten – aber glücklichen – Alltag.

Warum Bücher lesen, wenn das Getreide reif ist? Im ländlichen Äthiopien war Bildung lange nicht erste Priorität. Rund die Hälfte der Bevölkerung über 15 Jahre kann daher nicht richtig lesen oder schreiben. In den Alphabetisierungskursen von Menschen für Menschen lernen Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen das Alphabet, Grundrechenarten und nützliches Allgemeinwissen.

“Leider versteht hier draußen in den ländlichen Gebieten nicht jeder, wie wichtig Bildung ist”, sagt Abdi Sorama. “Also besuchen wir die Leute und erklären ihnen, dass ein Schulabschluss ihren Kindern große Chancen eröffnet.”

Seit rund fünf Jahren bietet Menschen für Menschen in der Projektregion Borena funktionale Alphabetisierungskurse für Erwachsene an. Derzeit besuchen rund 1.300 Erwachsene in Menejeba und den umliegenden Dörfern einen Alphabetisierungskurs.

2008 verstärkte Menschen für Menschen die Anstrengungen auf den Bildungssektor und rief das Programm "ABC–2015" ins Leben. Ende 2015 kam die Initative zum Abschluss. Wir ziehen Bilanz.

Bleibt die bakterielle Augeninfektion Trachom unbehandelt, erblinden Betroffene langsam und schmerzhaft. Die Menschen von ihrem Leiden zu befreien und die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, dafür kämpft Menschen für Menschen seit Jahren.

Zwei Brüder, ein Schicksal: Lakew und Abiye Ganfur sind blind. Sie leiden am Grauen Star. So wie viele Hundertausende Äthiopier. Die Krankheit ist heilbar. Doch es fehlt an Augenärzten, vor allem auf dem Land. Daher organisiert Menschen für Menschen dort Operationen.

Zu sehen heißt zu leben. Wenn die Sicht plötzlich schlecht wird, werden selbst Aufgaben, die vorher im Handumdrehen erledigt waren, zu Herausforderungen. Das musste auch Emam Set aus Äthiopien, 12 Jahre alt, am eigenen Leib erfahren.

Die Zukunft Äthiopiens hängt auch davon ab, ob das Land sein Bevölkerungswachstum bremsen kann. Zentral dafür sind umfangreiche Angebote zum Thema Familienplanung sowie eine zuverlässige Betreuung von Schwangeren und Müttern mit Neugeborenen.

Ayalew Gizaw war 17 Jahre lang blind. Nach einer simplen Operation konnte Ayalew wieder sehen. Grauer Star ist leicht heilbar, doch es fehlt an Augenärzten in Äthiopien. Hunderttausende Menschen sind blind – obwohl sie es nicht sein müssten.

In der Kleinstadt Tewa im Projektgebiet Borena kümmern sich Operateure und Gesundheitsexperten der Äthiopienhilfe um die zahlreichen Patienten, die am Trachom, einer schmerzhaften Augeninfektion leiden.

"Früher war es bei uns üblich, dass Mädchen zwischen zwölf und 15 Jahren verheiratet wurden", erzählt der Leiter des Anti-Aids-Clubs in Togogetama Tamam Ahmed. "Durch unseren Einsatz verheiraten die Eltern ihre Töchter nun später."

Bahailu Tamerat ist Krankenpfleger von Menschen für Menschen im Projektgebiet Borena. Er hat schon weit mehr als 1.000 Trachom-Operationen durchgeführt und den Menschen damit das Augenlicht gerettet.

Menschen für Menschen schult Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Im Projektgebiet Borena etwa haben seit 2011 mehr als 300 Mitarbeiter aus den umliegenden staatlichen Gesundheitseinrichtungen Kurse in medizinischer Grundversorgung, Gesundheitsvorsorge, Krankenpflege sowie Familienplanung besucht.

Vom Grauen Star betroffene Menschen leben in Dunkelheit, sind oft hilflos und auf Unterstützung angewiesen. Obwohl die Krankheit heilbar ist, führt sie in Äthiopien bei Hunderttausenden zur Erblindung – insbesondere in ländlichen Regionen, wo es an Augenärzten mangelt. Daher ermöglicht Menschen für Menschen kostenlose Operationen.

Menschen für Menschen ermöglicht Kleinkredite, mit denen sich vor allem junge Frauen eine eigene Existenz aufbauen können. Melkam Merchaw aus Mekane Selam ist eine von ihnen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann hat sie eine Schlosserei gegründet.

Im ländlichen Äthiopien fehlen Arbeitsstellen. Qualifizierte junge Frauen und Männer flüchten daher in die Hauptstadt Addis Abeba oder gar ins Ausland. Menschen für Menschen bietet Arbeitssuchenden eine Perspektive in ihrer Heimat und begleitet sie in die Selbstständigkeit – im Backhandwerk, der Elektrotechnik oder in der Gastronomie.

Vierzehn Jahre baute Menschen für Menschen im Projektgebiet Midda Schulen, lehrte Bauern nachhaltige Landwirtschaft, grub mit ihnen Brunnen, forstete das Land auf und vergab Mikrokredite. Vor fünf Jahren zog sich die Stiftung aus der Region zurück. Ein Besuch zeigt: Die Menschen haben die Starthilfe genutzt. Midda hat sich grundlegend gewandelt.

Frauen ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung gehören in Äthiopien häufig zu den Ärmsten der Armen. Menschen für Menschen hilft ihnen, eine Existenz aufzubauen. Im Dorf Billy konnten sich drei Mütter als Schneiderinnen selbständig machen.

Menschen für Menschen setzt sich für eine Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen ein. Allein im Jahr 2016 besuchten 6.750 Frauen hauswirtschaftliche und handwerkliche Trainings. 1.792 Frauen nahmen Mikrokredite in Anspruch.

Im ländlichen Äthiopiens verfügen Frauen selten über ein eigenes Einkommen und sind stark von ihren Männern abhängig. In der Projektregion Wore Illu bietet Menschen für Menschen Handwerkskurse und Gründerseminare für Frauen an, die sich zu erfolgreichen Geschäftsfrauen entwickeln.

Für Bizuwork Gulilat brachten erst die von Menschen für Menschen initiierten Kleinkredite das Entkommen aus der Armut. Heute betreibt sie eine Schenke in der Kleinstadt Alem Katema.

Im Projektgebiet Borecha hat Menschen für Menschen ein umfangreiches Kleinkredit-Programm gestartet. 1.500 Frauen sollen in den Grundlagen des kaufmännischen Handelns unterrichtet werden und Kleinkredite erhalten.

Viele Initiativen der Äthiopienhilfe zielen darauf ab, die Frauen ökonomisch zu stärken: Im Dorf Beleti regte Menschen für Menschen vor vier Jahren eine Milchgenossenschaft an.

Nayma ist die erste ausgebildete Englischlehrerin im Dorf Kito im Projektgebiet Babile. Seit September unterrichtet sie an der Schule der gleichnamigen Kleinstadt die Grundschüler in Englisch und Sachkunde.

In der Gemeinde Hochecho im Projektgebiet Wore Illu hat Menschen für Menschen eine Kooperative ins Leben gerufen. Eine Gruppe an Männern und Frauen webt nun Teppiche für eine bessere Zukunft.